Sonntag, 3. Juni 2012

Das Ende meines Lebens

Seit ihr interessiert an Kurzgeschichten?
Mich interessiert eure Meinung zu diesem Textausschnitt und würde mich sehr über jegliche Bemerkung hierzu freuen

Eure
Mel


-Das Ende meines Lebens-
Ich komme nicht mehr klar. Ich kann einfach nicht mehr. Lieber das Messer oder die Brücke? Was ist qualvoller… Wenn es so weiter geht werde ich mich umbringen. Steve hasst mich. Jeder hasst mich. Ach wäre ich nur jemand anderes. Wie schön und leicht das Leben hätte sein können, wenn ich ihn niemals getroffen hätte. Doch es ist nun mal geschehen und daran kann ich nichts mehr ändern. Mom und Dad werden einsam sterben. Aber auch nur wenn ich die alte Olle von meinem Dad weg ekel. Doch dies dürfte nicht so schwer sein, wenn Julian mir dabei helfen würde. Und ich bin sicher, dass er dies tut. Das was mich am Leben hält ist die Hoffnung, dass doch wieder alles gut werden kann. Doch wie es momentan aussieht, erlischt sie. Wie eine Kerze auf der Fensterbank, wenn ein kalter, rauer Wind vorbei zieht. Und da wäre noch Amy. Wenn es ihr nicht mindestens genauso beschissen ging wie mir… na ja… dann wäre es vorbei. Alles muss auf einmal geschehen. Die Scheidung meiner Eltern, der Tod von Gradma, das Leben. Und dann kam auch noch er. Der tollste Typ überhaupt, welcher mich abgelenkt hat. Abgelenkt von meinem Leben. Stets war er da für mich. Doch dann war auf einmal Schluss. Ende mit der schönen Zeit und hallo Leben. Er ließ mir einen Brief zukommen

Liebste Em,                                                                                                                                                                                     es fällt mir schwer das zu sagen. Doch ich liebe dich. Das tue ich mehr als alles andere. Ich brauche dich. Ich brauche dich hier bei mir. Ohne dich ist das Leben sinnlos. Diese drei Worte auszusprechen kostet Kraft, die ich vor ein paar Wochen nicht hatte. Aber jetzt kann ich es, da ich weiß dass ich dich liebe und es niemals ein Fehler sein wird diese Worte zu dir zu sagen. Ich liebe dich. Du bist am Morgen mein erster Gedanke wenn ich aufstehe und mein letzter sobald ich schlafen gehe. Ich kann mich noch ganz genau an unsere schöne gemeinsame Zeit erinnern. Die Zeit am Meer, in der Bahn, beim Schuhe einkaufen. Diese Zeit mit dir habe ich genossen. Du weißt hoffentlich, dass meine liebe zu dir nicht selbstverständlich ist. Du hast mir gezeigt, dass man lieben kann. Du hast mein Herz geöffnet und es zum Schlagen gebracht. Du… Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Ja. Ich sehe es ein. Aber  nach dieser Zeit ist mir aufgefallen, wie sehr ich dich doch brauche und das es ohne dich nicht geht. Ich wünsche mir so sehr, dass du es genauso siehst und wir es noch einmal versuchen können. Emily, ich liebe Dich!

Steve

Er kann nicht meine Gefühle für ihn ändern, dieser Brief. Aber selbst wenn… ich könnte es nicht. Nicht nachdem er mich einfach so stehen gelassen hat. Mitten drin im Leben. Ganz alleine und er ist einfach nicht mehr aufgetaucht. Was hätte ich erwarten sollen?!  So ein falscher Hund. Lässt mich einfach stehen. Er hat mich nicht verdient. Ja genau. Das würde es gewesen sein.

So sieht also mein Leben aus. Chaotisch. Verlassen. Scheiße. Alles Begann nicht vor allzu langer Zeit. Ich rede eher gesagt vom 14.April. 63 Tage vor heute.

14.April                                                                                                                                                                   Ich kam gerade von der Schule heim. Ich betrat die Veranda an unserem Haus und kramte in meiner Tasche nach dem Haustürschlüssel. „Verflixt nochmal“ Ich hatte ihn wohl irgendwo verloren. Wie gut, dass Amy den Ersatzschlüssel bei sich zu Hause hatte. Ich hätte also nur ein paar Straßen weiter gehen müssen und schon wäre ich bei ihr gewesen. Doch ich war zu müde dazu. Die heiße Sonne prallte auf meine helle Haut im Nacken. Ich merkte wie eins zwei Schweißperlen mir den Rücken herunter liefen. Ich schaute durch die glasige Eingangstür, und versuchte irgendjemanden zu entdecken. Aber weder Mom noch Dad waren zu sehen.                                                                               
 Ich hörte ein lautes Aufschreien. Dann ein Klirren. Ich erschrak. Leise stellte ich meine Schultasche ab und schlich ans Küchenfenster woher die Geräusche kamen. Ich lugte über die Fensterbank  und schob den kleinen, zierlichen Blumentopf zur Seite. Ich erkannte sofort das blumige Kleid meiner Mom. Sie stand nur wenige Meter weit weg von der Glasscheibe. >>Dann sag du es ihr. <<  Es kam aus ihr wie aus der Pistole geschossen. >>Beruhige dich doch mal! <<, hörte ich Dad sagen. >>Lass mich .<< Sie riss seinen Arm weg, den Dad ihr auf die Schulter legte.                                                              
Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war nur in sie gefahren. Noch nie zuvor gab es Streit. Ich hörte nichts mehr, außer einem ellenlangen Piepen in meinen Ohren. Alles drehte sich in mir. Was hatte das zu bedeuten? Noch bevor ich über diese Frage nachdenken konnte, knallte die Haustüre zu. Ich zuckte in mir zusammen. Ich sah meinen Vater, der wütend aus dem Haus stürmte und schnurstracks an mir vorbei eilte. Er hatte mich nicht gesehen. Als ich das Haus betrat war Stille. Totenstille.

2 Kommentare:

  1. Dankeschön ♥ das sind echt schöne texte (:
    klar verfolg dich jetzt auch ;)
    Dir auch einen wunderschönen sonntagabend ((:

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  2. Klar hab ich Lust :)
    Folg dir schon :)
    Liebe Grüße <3

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